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6 MV Beschleuniger-Massenspektrometer (AMS)

Einwerbung und initiale Koordination des DFG-Großgeräts

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im Jahr 2007 im Rahmen einer Großgeräte-Initiative den Aufbau eines Beschleuniger-Massenspektrometers (AMS) mit einer Endenergie von 6 MV ausgeschrieben. Das AMS soll als zentrale Deutsche Einrichtung der Wissenschaftsgemeinschaft für die Messung kosmogener Nuklide (z.B. 14C, 10Be, 26Al oder 36Cl) und andere innovative Applikationen zur Verfügung stehen. Auf die Ausschreibung hat sich ein Team aus Geologen (M. Melles, M. Staubwasser, F. von Blanckenburg), Geographen (U. Radtke) und Physikern (J. Jolie, A. Dewald, A. Zilges) der Universitäten Köln und Hannover erfolgreich beworben.

Das AMS wurde bei der Firma High Voltage Engineering Europe (HVEE) in Auftrag gegeben. Es wurde 2010 in einem unterirdischen Beschleuniger-Trakt am Institut für Kernphysik der Universität zu Köln aufgebaut und hat dort unter technischer Leitung von A. Dewald seit 2011 sukzessive den Routinebetrieb aufgenommen. Für die Aufbereitung geowissenschaftlicher Proben für AMS-Messungen wurden am Institut für Geologie und Mineralogie Speziallabore geschaffen, die unter Leitung von J. Rethemeyer (14C) und T. Dunai (z.B. 10Be, 26Al oder 36Cl) betrieben werden. Für die Organisation und Außendarstellung des AMS-Betriebs wurde 2009 das Zentrum für Beschleuniger-Massenspektrometrie „CologneAMS“ gegründet. Dem CologneAMS steht ein Vorstand vor. Aktueller Vorstandsvorsitzender ist D. Mücher, der T. Dunai 2023 (ab 2010 Nachfolger von M. Melles) in dieser Funktion abgelöst hat. Die Arbeit des CologneAMS wurde bis 2017 durch einen wissenschaftlichen Beirat begleitet, der von der DFG als beratendes Gremium eingesetzt wurde.

Weitergehende Informationen finden sich auf der Webseite des „CologneAMS“.